Verfasst von: Toni | 1. Oktober 2010

Kurz notiert (2)

Asche auf mein Haupt.

Ich hab wirklich lange nichts mehr geschrieben, aber es ist im Moment wirklich auch nicht viel los. Bei StadtHalten stecken alle neuen Projekte noch in den Kinderschuhen und sind noch nicht spruchreif und ich selbst verbringe gerade meine Tage am Schreibtisch. Ihr müsst leider mit ein paar kurzen Notizen Vorlieb nehmen.

Letzten Freitag war ich das erste Mal im Kunstkombinat in der Palmstraße. Wunderbarer Schuppen (was durchaus wörtlich gemeint ist). Freakige Aktionskunst, dazu angenehme Menschen und faire Studentenpreise: Ihr seht mich mal wieder! Aber Ihr vom Orange Club, dem ehemaligen Peaches am Dresdner Platz, müsst in Zukunft leider ohne mich auskommen. Was für eine Poserscheiße mit Haller-Security und Dorfdiscocharme…

Überall auf dem Sonnenberg wird gebaut. Die Palmstraße hat endlich Ihren Flüsterasphalt (kurioserweise nachdem alles weggerissen ist und niemand mehr da wohnt…), die Villa an der Dresdner Straße, Ecke Lessingstraße wird wie die Ruine in der Gießerstraße – ebenfalls ehemalig Wahl & Partner und Logo dieses Blogs – von der Stadt notgesichert. Ebenfalls los geht es in der Fürstenstraße, Ecke Zietenstraße und in der Fürstenstraße, Ecke Markusstraße! Hier sind Privatleute am Werk, die wieder ins Viertel investieren. Viel Erfolg!

Die Straßengalerie sieht noch aus wie am ersten Tag! Kein Vandalismus, kein Diebstahl. Einzig ein Plakatierer hat sich daran gestört und zwei Bilder abgeschraubt und auf dem Gehweg abgestellt, um seine Bildchen aufhängen zu können. Ich fahre zwar jedesmal etwas ängstlich dran vorbei, aber scheinbar stimmt die Broken-Windows-Theorie tatsächlich. Die nächsten 30 Platten sind bereits verplant und noch vor dem Wintereinbruch kann die Galerie verlängert werden. Im Moment schreibe ich den Antrag für’s Guinness Buch der Rekorde. Mal sehen, was die von der Aktion halten.

Nachdem meine zwei Stammdöner Anfang des Jahres ihre Pforten geschlossen hatten, war ich ja etwas heimatlos. Mittlerweile hab ich die fünf übrig gebliebenen probiert. Bagdad Communication Center Fürstenstraße: Bäh. Teuer. Nein, danke. Persepoliss (sic!) Fürstenstraße: Top! Riesige und schmackhafte Dönerpizza für 3,30€! (auch wenn mir da so ’ne feine Lady auf’s Maul hauen wollte). Asia-Imbiss Lessingsplatz: Ging so, viel besser sind die Nudeln und der Reis. Und die Köchin kann mittlerweile auch lächeln, was einen Extra-Punkt einbringt. Asia-Imbiss Hainstraße: Klein und trocken. 08/15. Bistro Ezgi Zietenstraße: Der Laden ist ein wenig schäbig, aber der Döner hat ’ne ordentliche Größe und schmeckt okay. Ergebnis: Richtig vom Hocker gehauen hat mich zwar keiner (so wie der kleine Asia-Würfel vor dem Bahnhof Siegmar oder die Döner-Dame auf der Limbacher Straße gegenüber vom Lidl), aber zumindest Persepoliss und Ezgi sind empfehlenswert und stehen wieder mal auf meinem Speiseplan.

That’s all, folks! Aber ich komm wieder, keine Frage!


Antworten

  1. So ein Blog im Stadtteil ist doch praktisch. Wenn mich mal Döner-Appetit überfällt, weiß ich, wo ich hin gehen kann.
    Und ich erfahre was von den Haussanierungen. Dann sind es also nicht etwa Vorbereitungen für den Abriss, was sich an der Ecke Fürsten-/Markusstraße tut. Neulich bewunderte eine Freundin auf Wochenendbesuch noch die schöne Fassade.
    Und dass diese Ruine in der Gießerstraße saniert wird, das ist ja unglaublich.


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